Für die meisten Menschen gehören Liebe und Sex einfach zusammen. Dabei ist die Lust auf Sex ein völlig natürlicher und biologischer Instinkt, ähnlich wie das Verlangen nach Essen oder Trinken. 

Wichtig ist, dass ein Mensch diesem sexuellen Trieb auch regelmäßig nachkommen kann, da es sonst zu Frust oder gar psychischen Problemen kommen kann. 

Sex ist gesund und ein wahrer körperlicher Kraftakt. So steigt der Puls um 50-80 Schläge in der Minute an, und auch die Atemfrequenz und der Blutdruck schnellen in die Höhe. Dieses Phänomen ist ähnlich wie das Verhalten des menschlichen Körpers beim Sport. 

Die Frage, wie Sex und Fitness in Zusammenhang stehen und welche Wechselwirkungen es hier gibt, hierüber wird schon seit vielen Jahren diskutiert und geforscht. Modernste Erkenntnisse zeigen jedoch, dass Sex und Fitness zusammengehören wie eben auch Sex und die Liebe.

Macht Sex fit? – Macht Fitness sexy?

Lange gab es das Gerücht, vor allem im Profi-Mannschaftssport, dass Sex vor dem Sport die Fitness und die Leistungsfähigkeit enorm negativ beeinflusst. Aufgrund der verschiedensten körperlichen Gegebenheiten und der unterschiedlichen sexuellen Vorlieben und Gewohnheiten war es jedoch nicht immer leicht, hier mit Hilfe von Studien das Gegenteil zu beweisen. Eine Studie in der Schweiz hat jetzt aber die Wahrheit ans Licht gebracht. Hier mussten insgesamt 16 Spitzensportler morgens in der Frühe Sex haben. Anschließend wurde ihre Fitness genau unter die Lupe genommen. Am nächsten Tag wurden dann Fitness und Leistungsfähigkeit getestet, ohne dass die Probanden vorher Sex hatten. Das Ergebnis macht Schluss mit den langjährigen Gerüchten. In den meisten Fällen hat vorangegangener Sex keinen negativen Einfluss auf die Fitness und die Leistungsfähigkeit beim Sport. Ganz im Gegenteil: Viele Spitzensportler sagen sogar, dass Sex ihnen hilft, sich vor einem Spiel oder eine Wettkampf besser zu entspannen und ausschlafen zu können.

Zudem macht Sport auch sexy. Hier findet die Frauenwelt bei den Männern vor allem Sportarten wie Schwimmen und Fußball ganz besonders sexy. Männer stehen bei Frauen auf Sportarten wie z. B. Turnen und Eiskunstlauf. Aber auch viele andere Sportarten finden Menschen beim jeweils anderen Geschlecht sexy und reizvoll.

Sport und Fitness fördern ein gesundes Sexualleben

Neueste Studien belegen auch, wer fit ist und regelmäßig Sport treibt, hat ein besseres und erfüllteres Sexualleben als Sportmuffel. Besonders auf Ausdauersportler trifft dies zu, weniger aber auf den Bereich des Kraftsports. Fest steht aber dennoch, dass Fitness und regelmäßiger Sport das jeweilige Sexualleben positiv beeinflussen. Dabei ist ein geregeltes und zufriedenstellendes Sexualleben heute alles andere als selbstverständlich. Neben den typischen Volkskrankheiten wie Übergewicht, hoher Blutdruck und sonstige Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören auch sexuelle Funktionsstörungen und ein unbefriedigendes Sexualleben zu den häufig vorkommenden Krankheitsbildern. Sportler leben gesünder, haben mehr Sex und fördern somit noch ihre Fitness und ihre Gesundheit. Auch Du kannst durch eine gute regelmäßige Portion Sport, in erster Linie Ausdauersport, Deine Fitness, Deine Gesundheit und auch Dein Sexualleben positiv beeinflussen. Dass Sport aber gegen Depressionen helfen soll, ist keine bewiesene Annahme. Vielmehr vermuten viele Ärzte und Wissenschaftler, dass das verbesserte Sexualleben, eben durch den Sport, positiv auf Depressionen und schlechte Stimmungen wirkt.

Sex als Leistungskiller im Sport?

In der Schweiz ist eine Forschergruppe aus Genf dieser Frage dennoch nachgegangen. 16 Spitzensportlern aus verschiedenen Disziplinen wurde für zwei Tage ein genauer Sex- und Trainingsplan abgegeben.

  • 06:00 Uhr mussten die Athleten zu Hause in vertrauter Umgebung «normalen Sex» mit ihren ge- wohnten Partnerinnen haben.
  • Zwei Stunden später wurden sie im Labor einem ersten maximalen Belastungstest auf dem Fahrradergometer unterzogen. Dieser Test wurde anschliessend am Mittag und am späteren Abend wiederholt.

Dieselben Tests wurden an einem anderen Tag gemacht, jedoch ohne Sex am Morgen. Dabei wurde unter anderem die maximale Sauerstoffaufnahme, maximale Leistungsfähigkeit und Puls- & Blutdruckverhalten überprüft.

Resulat:

  • Sprinter erbrachten unabhängig vom Liebesstress schon beim ersten Test ihre volle Leistung.
  • Einzig Fussballer und Langläufer zeigten bei der ersten Belastung leichte Ermüdungserscheinungen und eine langsamere Erholung, wogegen ein 10-stündiger Abstand zum letzten Liebeseinsatz diese Unterschiede wieder verschwinden liess.
  • Die Differenzen der diversen Parameter waren aber erfreulicherweise so klein, dass in der Folge auf die zeitliche Vorgabe der Sexualkontakte im Trainingsplan verzichtet werden durfte.

Teilweise berichten Sportler sogar, dass Sex in der Nacht vor einem wichtigen sportlichen Event Nervosität und Schlafstörungen entgegenwirkt und für einen deutlich erholsamere Schlafphase verantwortlich sein kann.

Sexualität und Sport – gibt es ungeeignete Sportarten?

Sport erhöht Deine Fitness, ist gesund und kann auch Dein Sexualleben positiv beeinflussen. Doch auch hier gibt es Ausnahmen. Nicht jede Sportart ist hier gleich gut geeignet. So ist z. B. wissenschaftlich bewiesen, dass Radfahren schon ab 4 Std. pro Woche die Potenz bei Männern negativ beeinflussen kann. Und auch bei Frauen kann sich dieser Sport negativ auswirken. Hier können bei erhöhter Durchführung Orgasmusschwächen oder auch Taubheitsgefühle im Genitalbereich die Folge sein. Und auch Sportarten mit einer negativen Kalorienbilanz, das bedeutet, hier werden mehr Kolorieren verbrannt als aufgenommen werden, können sich negativ auf das Sexualleben auswirken. So klagen Frauen hier dann oft über Zyklusprobleme bis hin zur sexuellen Unlust. Bei Männern, die Kraftsport betreiben und hier eventuell sogar verbotene Hormone zum Muskelwachstum zu sich nehmen, kommt es auch oft zu sexuellen Funktionsstörungen. Du siehst also, es gibt auch Sportarten, die sich negativ auf Dein Sexualeben auswirken können. Wichtig ist hier aber immer, nicht zu viel zu machen und zu wollen und immer auf seinen Körper zu hören.

Fazit

Sex, Sport und Fitness gehören zusammen wie die Liebe zum erfüllten Sexualleben. Dennoch solltest Du immer auf Dich und Deinen Körper achten. Ein bisschen weniger ist auch hier manchmal mehr. Die Annahme aber, dass sich Sex negativ auf die sportliche Fitness und Leistungsfähigkeit auswirkt, ist ein Gerücht. Sport und Sex ergänzen sich ideal und passen gut zueinander. Gemeinsam ermöglichen sie dann oft ein gesünderes und erfüllteres Leben, frei von Depressionen, Übergewicht und sonstigen Erkrankungen.