Fitness, Kraft und Muskelaufbau gehören zu den Voraussetzungen, um einen attraktiven und begehrenswerten Körper zu formen. Aber geschlechtsspezifische Unterschiede und das Testosteron haben enorme Auswirkungen auf den Muskelaufbau bei Mann und Frau. Jeder kennt die Theorie, dass Frauen nicht die körperlichen Voraussetzungen besitzen, Muskeln wie Männer aufzubauen. Der Grund liegt im Hormon Testosteron, welches den Körper beim Muskelaufbau unterstützt. Laut Purdue University in Indiana ist diese These über das Testosteron aber nur bedingt richtig. Nicht das Testosteron entscheidet über den Muskelaufbau Testosteron spielt eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau, ist aber bei weitem nicht der entscheidende Faktor. Einzig und allein deine DNA bestimmt, wie viel Muskelmasse du aufbauen kannst und nicht das Testosteron. Das Erbgut bestimmt über das Verhältnis von Östrogen und Testosteron, aber es ist auch verantwortlich für deinen Körper-Typ und welche Muskelfasern in deinem Körper auftreten. Diese Theorie wurde von dem American Council on Exercise oder ACE aufgestellt. Frauen besitzen im Durchschnitt ein Zehntel des Testosterons der Männer und ihre weiblichen Muskelfasern haben auch kleinere Querschnitte als die Muskelfasern der Männer. Diese wichtige These wird von dem Autoren Nicholas Perricone in seinem Buch "Dr. Perricone’s Seven Secrets to Beauty, Health and Longevity" vertreten. Frauen werden in der Regel in drei Körper-Typen oder Klassifikationen eingeteilt, können aber auch eine Mischung aus mehreren Typen sein. Schlanke Typen nennt man ektomorph. Mesomorph ist der eher muskulöse und athletische Typ und der endomorphe Typ steht für runde und etwas dickliche Formen. Der mesomorphe Typ eignet sich am besten für schnellen und effektiven Muskelaufbau. Diese Meinung wird von der Purdue University in Indiana vertreten. Eine Frau hat nicht die Konstellation, einen prallen und runden Bizeps aufzubauen, dafür kann sie aber mit einem intensiven Krafttraining schon nach mehreren Monaten einen Kraftzuwachs zwischen 20 – 40 Prozent erreichen. Beim Krafttraining unterscheidet man zwischen zwei unterschiedlichen Trainingssystemen, die für Mann und Frau gelten. Wer Muskeln aufbauen will, sollte mit sehr schweren Gewichten maximal 6-8 Wiederholungen absolvieren. Willst du Kraft und Ausdauer trainieren, verwende leichtere Gewichte und absolviere dafür 15-20 Wiederholungen. Krafttraining auch im hohen Alter wichtig Krafttraining ist besonders wichtig im hohen Alter, da die Muskelmasse, Testosteron und die Körperkraft jährlich zurückgeht. Diese These wird von den Autoren Perricone und Gloria Beim sowie Ruth Winter in ihrem Buch "The Female Athlete’s Body Book" vertreten. Mehr Muskelmasse sorgt auch für einen schnelleren Stoffwechsel, was dich stärker und aktiver macht. Diese körperliche Veränderung hilft dir für ein längeres und intensiveres Trainingspensum. Wenn du jünger als 50 Jahre bist, solltest du acht bis zehn verschiedene Übungen mit 8 bis 12 Wiederholungen absolvieren. Bist du älter als 50, solltest du an zwei bis drei Tagen pro Woche 10 bis 15 Wiederholungen pro Übung absolvieren. Dieser Trainingsplan wurde von Michael L. Pollock und Kevin R. Vince der University of Florida aufgestellt. Fazit: Frauen haben es wesentlich schwerer, große und voluminöse Muskeln aufzubauen, da sie physisch und hormonell anders gebaut sind als Männer. Da Frauen wesentlich weniger Testosteron im Körper haben, sollten Frauen auch keine Angst mehr haben, zu muskulös oder männlich zu werden mit Krafttraining. Krafttraining gibt Frauen einen straffen und sexy Körper.