Ein effektives Krafttraining bringt dir nur einen nachhaltigen Erfolg, wenn du nicht übertrainierst und genügend Regenerationsphasen in dein individuelles Trainingsprogramm eingebaut hast. Wenn du dich gesundheitlich angeschlagen, schlapp oder sogar krank fühlst, solltest du auf jeden Fall mit dem Training pausieren, da du sonst deinem Körper mehr schadest als nutzt. Kuriere zuerst deine Krankheit oder Erkältung in Ruhe aus und achte auch darauf, dass du nach Krankheitsende nicht zu früh mit dem Training beginnst.

Bei den folgenden Erkrankungen solltest du immer mit dem Training aussetzen!

Ein grippaler Infekt ist eine Infektion, die in erster Linie von Viren, manchmal zusätzlich auch von Bakterien verursacht wird.  Bei dieser Art von Erkältung sind die Atemwege mit Schleim belegt, der sich oft nur durch Husten lösen kann. Weitere Erkältungssymptome sind Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen. Da eine Erkältung dein Immunsystem stark schwächen kann, solltest du während dieser Krankheitsphase nicht trainieren. Besonders stark schwächt das Immunsystem eine richtige Grippe oder Influenza, die durch einen Virus ausgelöst wird. Das Auftreten von sehr hohem Fieber ist bei einer Influenza keine Seltenheit. Auch starke Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Halsschmerzen oder starke Kopfschmerzen sind die lästigen Begleiterscheinungen einer echten Grippe. Eine Influenza kann oft zwei bis drei Wochen anhalten und die körperliche Leistungsfähigkeit erheblich einschränken. Hast du dir eine Influenza eingefangen, musst du auf jeden Fall zuerst die Krankheit auskurieren, bevor du wieder mit einem leichten Training beginnen kannst.

Was passiert, wenn du trotz Krankheit trainierst?

Wenn du keine Regenerationsphasen während deiner akuten Krankheit einhältst, besteht die Gefahr, dass dein Herzmuskel zu stark belastet wird. Ein intensives Krafttraining mit einer Erkältung kann zusätzlich dazu führen, dass dein Herz wesentlich mehr Blut und Sauerstoff durch deinen Körper pumpen muss. Dies hat zur Folge, dass dein Immunsystem zusätzlich angegriffen und geschwächt wird. Die gefährlichen Grippeviren können eine Herzmuskelentzündung oder Myokarditis hervorrufen, die für deinen Körper sehr gefährlich werden kann. Die Myokarditis kann sowohl den Herzmuskel wie auch den Herzbeutel angreifen. Bei einer auftretenden Herzmuskelentzündung nimmt die Kontraktionsfähigkeit des Herzens erheblich ab, was einen starken Leistungsabfall und eine weitere Schwächung des Herzens nachziehen würde. Weitere Symptome einer Myokarditis können Herzrasen, Herzklopfen oder stechende Herzschmerzen sein. 

Wie soll man sich in einer Krankheitsphase ernähren?

Solltest du dich gerade in einer Diät-Phase befinden, muss diese sofort unterbrochen werden, ansonsten wird die Genesung des Körpers gehemmt. Wird die Diät trotzdem nach Eintreffen einer Krankheit weitergeführt, kann dies zu einem hohen Muskelverlust führen. Wichtig ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass du dich gut und gesund ernährst und auch bei auftretender Apetitlosigkeit versuchst, mindestens eine komplette Mahlzeit zu essen. Ist dies nicht möglich, so solltest du einen Protein- oder Kohlehydrat-Shake einnehmen, da auch flüssige Nahrung während der Krankheit sehr wichtig sein kann. Achte auch immer auf die Einnahme von ausreichend Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Ein Gramm Vitamin C pro Tag kann hier schon helfen. Bei der Einnahme von Zinktabletten sollten 50 Milligramm pro Tag nicht überschritten werden. Frisches Gemüse und Obst solltest du natürlich immer in einer gesunden Ernährung berücksichtigen. Wichtig ist besonders ausreichende Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee zu sich zu nehmen, da viele Nährstoffe durch das Schwitzen in der Erkältung wieder ausgeschwemmt werden. 

Kann man mit einem "normalen Schnupfen" trainieren?

Liegt nur ein Schnupfen vor, kann durchaus leicht trainiert werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein leichter Schnupfen ohne zusätzliche Halsschmerzen, Husten oder Fieber kein Grund sein muss, mit dem Sport zu pausieren. Bei allen Testpersonen in den Studien hatten sich die Symptome des Schnupfens auch nach einer sportlicher Betätigung nicht verschlimmert. Aber auch bei einem Schnupfen gilt für dich die Regel, dass wenn du dich nicht gut fühlst, du besser auf Sport verzichten solltest. Manchmal eignet sich auch ein gewöhnlicher Spaziergang an der frischen Luft, damit du in Bewegung bleiben kannst.

Fazit

Denke immer zuerst an deine Gesundheit, bevor du wieder mit dem Krafttraining beginnen willst. Du kannst deinen Trainingserfolg nur halten oder steigern, wenn du während den Trainingsabläufen gesund und fit bist. Ansonsten erreichst du genau das Gegenteil. Kuriere daher immer zuerst deine Krankheit aus und genese so lange, bis du dich wieder absolut fit fühlst. Beginne dein Training nach Krankheitsende mit leichten Gewichten und belaste deinen Körper nicht sofort mit intensiven Trainingsintervallen. Bespreche auch vorab mit deinem Arzt, ob die weitere Einnahme von Medikamenten erheblichen Einfluss auf dein Training haben wird. Wenn du das Training krankheitsbedingt bis zu zwei Wochen aussetzen musst, so wird das kaum Auswirkungen auf deine Muskulatur und Leistung haben. Dauert die Krankheit jedoch länger an, so kann dies durchaus zu Verlusten und Verschlechterungen in deinem Kraft- und Ausdauerlevel führen. Regeneriere deshalb ausgiebig, damit du deine Krankheit richtig auszukurieren kannst. Diese Erholungsphase ist besonders wichtig für deinen Körper, damit er wieder neue Energie für die zukünftigen Trainingseinheiten erhalten kann.