Auch wenn wir als Sportler stets darum bemüht sind unsere Ernährung sauber zu halten, ist es zugegebenermaßen nicht immer ganz einfach, jede versteckte Kalorie zu erkennen. Vor allem, wenn Mahlzeiten außer Haus eingenommen werden, können wir der Natur der Sache entsprechend die Energiedichte eine Leckerei meist nur annähernd bestimmen, was zur Folge hat, dass wir diese in der Regel kolossal unterschätzen. Aber auch im eigenen Haushalt sind wir vor versteckten Kalorienbomben nicht sicher. In der folgenden Artikelserie stellen wir dir einige Nahrungsmittel vor, deren Fett und Zuckergehalt auch du unter Garantie unterschätzt hast.

Milchshakes – die cremige Versuchung

Für viele Menschen gibt es nichts Besseres, als nach einem leckeren Essen einen Milchshake zu genießen, denn dieses köstliche Getränk kombiniert die beiden besten Produkte, die in einer Molkerei hergestellt werden können – Milch und Eiscreme. Leider ist der vollmundige Geschmack des Milchshakes die einzige positive Eigenschaft, die dem Produkt zugutegehalten werden kann, denn genauer betrachtet handelt es sich lediglich um eine Mixtur aus gesättigten Fettsäuren und jeder Menge Zucker. Es ist also möglich, dass ein großer Milchshake annähernd an der 1800 Kilokalorien-Marke kratzt und mit 140 Gramm Zucker und 120 Gramm Fett aufwartet, was deutlich mehr ist, als du es dir als Sportler erlauben kannst und solltest. Darüber hinaus kommt erschwerend hinzu, dass derartige Shakes zumeist während oder nach einer Mahlzeit konsumiert werden, was die in kürzester Zeit aufgenommene Kalorienmenge deutlich in die Höhe schraubt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du auf Milchshakes nicht gänzlich verzichten musst, denn diese kannst du mit einfachen Mitteln auf eigen Faust zubereiten. Zu diesem Zweck gibst du 700 Milliliter fettarme Milch, 40 Gramm Proteinpulver deiner Wahl und einige Eiswürfel in einen Mixer und mischst das Ganze etwa 20 Sekunden, bis sich eine cremige Konsistenz ergibt. Das Ergebnis ist ein fettarmer, zuckerfreier und zudem proteinreicher Milchshake, der nicht nur lecker ist, sondern auch deinem gesunden Lebensstil entspricht.

Dosenobst – die bequeme Alternative

Jeder, der schon einmal Obst aus der Dose gegessen hat, wird wissen, dass sich die mundgerechten Häppchen nicht nur pur genießen, sondern auch auf vielfältige Weise zu wohlschmeckenden Desserts verarbeiten lassen. Ganz gleich ob Pfirsiche im Milchreis, Ananasstücke im Joghurt oder Cocktailfrüchte in der alkoholfreien Bowle, eines haben alle Dosenfrüchte gemeinsam – sie schmecken intensiv und müssen zudem nicht einmal geschält werden. Folglich erfreut sich das Konservenobst auch in der Fitnessgemeinde großer Beliebtheit. Bei einem näheren Blick auf das Etikett läuft es so manchen ambitionierten Fitnesssportler jedoch eiskalt den Rücken herunter, denn 100 Gramm enthalten nicht selten mehr als 23 Gramm Zucker. Selbstverständlich beinhaltet auch frisches Obst Zucker, jedoch deutlich weniger als das in einer hochkonzentrierten Zuckerlösung eingelegte Konservenobst. Dieser Umstand ändert sich selbst dann nicht, wenn die Glucoselösung vollständig abgewaschen wird, da die Früchte bereits mit Zuckermolekülen gesättigt sind. Alles was bleibt, sind gallertartige Zuckerstücke mit Fruchtgeschmack. Um diesen überflüssigen Zucker zu vermeiden, solltest du in jedem Fall frisches Obst verwenden, auch wenn dies selbstverständlich mit einigem Aufwand verbunden ist. Alternativ kannst du auch zu gefrorenen Früchten greifen.

Pfannkuchen – der wohl kalorienreichste Start in den Tag

Eine weitere versteckte Kalorienfalle, die auch hierzulande immer beliebter wird, ist der klassische amerikanische Pfannkuchen, der auch in Mitteleuropa gerne zum Frühstück serviert wird. Zugegebenermaßen sieht es tatsächlich extrem verlockend aus, wenn ein dampfender, mit Schokolade, Ahornsirup oder Honig übergossener Stapel Pfannkuchen auf dem Tisch steht und seinen verführerischen Duft verbreitet, doch alleine die Tatsache, dass Pfannkuchen aus Weißmehl und raffiniertem Zucker herstellt werden, sollte dir als gesundheitsbewusstem Menschen den Appetit gehörig verderben. Kandierte Früchte, Nüsse sowie Schokoladensoße, die vor allem im gastronomischen Bereich zu den Pfannkuchen serviert werden, tun ihr Übriges, um die Kalorienbilanz nach oben zu treiben. Obwohl Pfannkuchen demzufolge eine hohe Energiedichte aufweisen, werden sie dein Sättigungsgefühl nicht lange aufrechterhalten können, da sowohl das Weißmehl als auch der Zucker hochglykämisch sind und deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lassen, bevor dieser binnen kurzer Zeit rapide absinkt. Um nicht auf Pfannkuchen verzichten zu müssten gibt es zahlreiche Methoden, wie du die klassischen Rezepte fitnessgerecht modifizieren kannst. Wenn du beispielsweise das Mehl durch Proteinpulver und den Zucker durch Stevia ersetzt, erhältst du ein proteinreiches Frühstück, das unter Garantie nicht weniger lecker ist, als die außerordentlich kalorienreichen Originale.

Desserts – klein aber gemein

Stell dir vor, du verbringst einen netten Abend mit Freunden bei deinem Lieblingsitaliener und hast gerade die letzten Bissen deines protein- und vitaminreichen Salates gegessen. Dann kommen deine Freunde auf die Idee, noch ein Dessert zu bestellen. Eigentlich keine große Sache, denn die Mascarpone Creme, die der drahtige Kellner serviert, sieht auf den ersten Blick recht gesund aus. Tatsächlich beinhaltet eine kleine Portion von nur 150 Gramm bereits über 50 Gramm Fett und schlägt mit rund 600 Kalorien zu Buche, was für deine Linie nicht unbedingt zuträglich ist. Das genannte Beispiel ist kein Einzelfall denn auch Eiscreme, Nugatpasteten oder kandierte Nüsse mit Schokoladensoße, die in diversen Restaurants gerne als Desserts gereicht werden, sind vermeintliche kleine Sünden, die sich erheblich auf deine Kalorienbilanz auswirken. Sofern du nicht aufpasst, ist es also durchaus möglich, dass du durch die Kombination einer reichhaltigen Mahlzeit mit einem großzügigen Dessert bereits deinen gesamten Kalorienbedarf für einen Tag decken kannst. Um nicht unnötigerweise deine hart erarbeitete Form zu riskieren, solltest dementsprechend auf auswärtige Desserts verzichten, und anstelle dessen auf selbst gemachte Leckereien aus Joghurt, Quark und Früchten zurückgreifen. Diese sind ebenfalls süß und versorgen dich zudem mit wertvollen Makro- und Mikronährstoffen.

Hier geht’s zu Teil 2.